Film1 vor der Herausbringung von Filmetrio
[Presseartikel vom 27.04.2009 in Blickpunkt:Film 18/09]

Film1 arbeitete 2007/2008 intensiv und zum Teil parallel an der Produktion von drei Spielfilmen. In diesem Jahr landen alle drei im Kino. Den Anfang macht am 30. April "Phantomschmerz Videoclip abspielen" mit Til Schweiger. Währenddessen bereitet das Unternehmen neue Stoffe vor und plant, auch bei internationalen Projekten aktiv zu werden.

Das "Phantomschmerz"-Team bei der Weltpremiere am 20. April in der Kulturbrauerei Berlin: Henning Ferber, Julia Brendler, Matthias Emcke, Marcus Welke, Stipe Erceg, Jana Pallaske, Til Schweiger und Sebastian Zühr Galeriebild

Die 2003 in Berlin ins Leben gerufene Produktionsfirma von Sebastian Zühr, Marcus Welke und Henning Ferber debütierte mit Lars Kraumes "Keine Lieder über Liebe", der 2005 bei der Berlinale Premiere feierte. Sebastian Schippers 2007 gedrehter "Mitte Ende August", eine weitere Zusammenarbeit zwischen Film1 und Schipper nach "Ein Freund von mir Videoclip abspielen", wurde in diesem Jahr im Rahmen des Forums präsentiert. Wegen der Sommerthematik des modernen Beziehungsdramas, das sich lose an Goethes "Wahlverwandtschaften" orientiert, plant Koproduktionspartner und Verleih Senator den bundesweiten Kinostart für den 30. Juli. Zuvor landet die im Anschluss an "Mitte Ende August" Ende 2007 abgedrehte Warner-Koproduktion "Phantomschmerz" in den Kinos. Am 17. September wird dann Alain Gsponers "Lila, Lila" über Mitproduzent und Verleih Falcom starten. Als Romantic Comedy visiere die Martin-Suter-Adaption mit Daniel Brühl und Hannah Herzsprung ein breiteres Publikum an als die Vorgängerfilme von Gsponer, ist Produzent Sebastian Zühr überzeugt. Gsponers "Das wahre Leben Videoclip abspielen" hat kürzlich beim Adolf Grimme Preis abgesahnt, die Kinoergebnisse waren dagegen nicht überragend. "Lila Lila", im Sommer 2008 gedreht, befindet sich aktuell in der Endfertigung.

 

Dass zwischen Dreharbeiten und Herausbringung der Filme eine verhältnismäßig lange Zeit vergehen kann, liegt nicht nur an strategischen Überlegungen. "Jedes Projekt erfordert seine eigene Zeit", erklärt Zühr. Bei Matthias Emckes emotionalem Drama "Phantomschmerz" etwa "haben wir viel Mühe auf ein stimmiges Musikkonzept und den Schnitt verwendet". Es scheint sich gelohnt zu haben, bei Testvorführungen sei "Phantomschmerz" sehr gut angekommen, freut sich Zühr. Mit etwa 140 Kopien schickt Warner ihn nun ins Rennen. Die Zusammenarbeit mit dem Major beschreibt Zühr als sehr gute Erfahrung, die er hofft, bei einem anderen Projekt fortsetzen zu können. Bewusst habe man sich hier wie bei den beiden anderen Filmen seine Verleihpartner gewählt. Da sie gleichzeitig auch als Koproduzenten agieren, ergebe sich eine fruchtbare, weil intensive Zusammenarbeit bereits im Herstellungsprozess.

 

Dass Film1 die drei Projekte parallel stemmen konnte, beschreibt Zühr als einen gelungenen Wachstumsschritt für die noch recht junge Firma. Den nächsten bereiten er und seine Kollegen gerade vor. Sie wollen nicht nur weiterhin für den deutschen Markt produzieren - und das regelmäßig mit etwa zwei Projekten im Jahr und diese zum Teil auch in größerem Maßstab. Sondern sie wollen in die internationale Produktion einsteigen und dabei Projekte nicht nur mittragen, sondern auch anstoßen. Verhandlungen mit zwei Majors für neue Projekte laufen. Außerdem wird am Packaging von Zoltan Spirandellis "Einer für alle" gearbeitet. Im Fernsehbereich habe man Entwicklungsaufträge und werde in diesem Jahr einen TV-Film realisieren, ergänzt Zühr. Fortsetzung folgt.

hai